BUND-Kreisgruppe Hagen

Welche Maßnahmen zum Insekten- und Artenschutz, etc. werden Sie angehen?

Die Parteien sind in der Reihenfolge ihres Kommunalwahlergebnisses von 2014 aufgeführt
SPD Zum Insekten- und Artenschutz werden wir folgende Maßnahmen angehen:
• Anlegung von Wildblumenwiesen auf städtischen Freiflächen
• Aufstellung von Insektenhotels
• Kein Einsatz von Pestiziden
• Enge Zusammenarbeit mit Umweltschutzverbänden
• Verstärkung des Themas in Kindertagesstätten und Schulen
CDU Die Stadt hat im Auftrag des Rates bereits damit begonnen, städtische Grünflächen extensiver zu bewirtschaften. Darüber hinaus haben wir die Einrichtung eines Artenschutzmanagers mit unterstützt. Konkret erwarten wir von ihm, dass er uns die entsprechenden Anstöße liefert, wo wir mit welchen Maßnahmen möglichst wirkungsvoll im Stadtgebiet die Artenvielfalt befördern können.
Bündnis90/Grüne Die Grünen setzen sich seit vielen Jahren gegen viele Widerstände für eine naturnahe Pflege der städtischen Grünflächen ein: überall, wo es möglich ist, sollen durch ökologische Mähkonzepte artenreiche Blumenwiesen mit insektenfreundlichen Stauden und Sträuchern statt monotoner Grasflächen entstehen. Neue Brückenbiotope sollen bestehende Grünflächen vernetzen. Die Verbote des Einsatzes von Insektiziden auf allen städtischen Flächen sind unbedingt einzuhalten. Auf privaten und landwirtschaftlich genutzten Flächen soll der Pestizideinsatz unbedingt minimiert werden.
Hagen Aktiv Die Förderung der Biodiversität hängt ganz entscheidend davon ab, ob es gelingt eine Kehrtwende im Bereich der Land- und Forstwirtschaft herbei zu führen. Stickstoffeinträge über den Luftweg, aus direkten Kunstdüngergaben, aus Gülleapplikation oder aus jährlich mehrfach wiederholter Stallmiststreuung haben praktisch die gesamte Vegetation eutrophiert. Die für Insekten notwendigen, vielgestaltigen Lebensräume wurden auf diese Weise quasi „monobiotopisiert“. In unseren Augen braucht Hagen ein Fachamt zur Förderung der Biodiversität.
Linke Uns muss bewusst sein, dass eine Million Pflanzen- und Tierarten vom Aussterben bedroht sind. Der durch den Menschen verursachte Klimawandel gilt als Hauptursache für den Verlust der biologischen Vielfalt. Nun liegt es an uns, den Menschen, wie wir mit dieser Tatsache umgehen. Die biologische Vielfalt zu erhalten, ihre Bestandteile nachhaltig zu nutzen und der gerechte Vorteilsausgleich aus der Nutzung genetischer Ressourcen sind die drei großen Ziele, die 1992 in einer Biodiversitäts-Konvention festgelegt wurden. Damit sollen ökologische, ökonomische und soziale Aspekte beim Umgang mit biologischer Vielfalt in Einklang gebracht werden. Gute Klimamaßnahmen beinhalten für uns die Wahrung der sozialen Balance und einen Erhalt der Artenvielfalt.
AFD Ich persönlich gehe das seit meiner Kindheit an. Ich habe viele Teiche angelegt, eine Streuobstwiese usw. Wir sollten dafür werben, dass die Menschen wieder in die Natur gehen. Ich baue z. B. Vogelkästen, die ich überall aufhänge. Bei der richtigen Wahl von Sträuchern und Gehölzen könnte der B.U.N.D mehr helfen. Sie könnten Patenschaften eingehen mit Gartenanlagen, denn das sind enorme Flächen in Deutschland. Dort hat zwar auch schon ein Umdenken eingesetzt, dennoch sehe ich hier und da wieder Anpflanzungen, die nicht hier hin gehören (Neophyten, wie der Japanische Staudenknöterich oder die Kanadische Goldrute).
FDP In der laufenden Wahlperiode haben wir gemeinsam mit unseren politischen Partnern die Einführung eines Artenschutzmanagements auf den Weg gebracht. Dieses wird zukünftig das Thema intensiv bearbeiten und entsprechende Vorschläge zum Insekten- und Artenschutz machen. Zur Förderung und Unterstützung der Biodiversität fordern wir die verstärkte Bepflanzung von öffentlichen Flächen mit Wildblumen als Naturwiesen oder blühenden Bäumen und Sträuchern, bspw. mit Obstbäumen in Form von Streuobstwiesen. Bereits existierende Projekte wie der Kinder-Obstgarten in Haspe sollen unterstützt und ausgeweitet werden.
BFHo/Piraten Als Initiatoren für den Beitritt Hagens in das Bündnis Kommunen für Biologische Vielfalt verfolgen wir kontinuierlich die Umsetzung möglichst vieler diesbezüglicher Maßnahmen. In Zusammenarbeit mit einer Jugendpädagogin und einem Schreinermeister hatten wir für dieses Frühjahr zudem ein von uns finanziertes Kinder- und Jugendprojekt geplant, in dessen Rahmen die Teilnehmer unter fachlicher Anleitung Insektenhotels bauen. Leider musste dieses Projekt wegen der Corona-Pandemie verschoben werden. Auch für das Biotop Koenigsee machen wir uns immer wieder stark.

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