BUND-Kreisgruppe Hagen

10 Jahre SuperGAU in Fukushima

11. März 2021

Am 11. März 2011 wurde die Welt aufgeschreckt durch dramatische Bilder aus Fukushima. Ein Tsunami hatte die Küste überschwemmt und das Atomkraftwerk geflutet. Zehn Jahre später fordern das Klimabündnis Hagen (zu dem auch die BUND-Kreisgruppe gehört) und das Hagener Friedenszeichen eine konsequente Politik für die Energiewende – auch in Hagen.

From left: Unit 1, partially seen; Unit 2, Unit 3 and Unit 4. (Air Photo Service Co. Ltd., Japan)

Wer erinnert sich nicht an die entsetzlichen Fernsehbilder aus Japan an diesem 11. März und in den folgenden Tagen und Wochen? Es waren Bilder wie aus der Hölle. Dabei blieb die größte Bedrohung unsichtbar: das Austreten von radioaktivem Jod, Strontium und Caesium, Halbwertzeit ca. hundert Jahre. Die Region Fukushima mit über 300 000 Einwohner*innen wurde in drei Zonen aufgeteilt: in der roten Zone durften nur Spezialkräfte mit besonderer Schutzausrüstung immer nur für ganz kurze Zeit arbeiten, aus der orangenen Zone wurden von jetzt auf gleich 146 000 Menschen evakuiert. Die meisten von ihnen sind auch nach zehn Jahren noch nicht wieder zurückgekehrt.

Die Hagenerin Miriam Kleemann-Adolphs rief schon drei Tage nach der Katastrophe dazu auf, in Deutschland und Hagen sofort Konsequenzen aus dieser Weltkatastrophe zu ziehen. Mehrere Demonstrationen fanden auf dem Ebertplatz statt. In der Folgezeit bildete sich in Hagen die Gruppe „Energiewende jetzt“ - Hagen energieautark 2022 -. Die bundesdeutsche Politik reagierte mit einer kompletten Kehrtwende in der Atompolitik. Die gerade beschlossene Verlängerung der Laufzeiten der Atomreaktoren wurde nicht nur zurückgenommen, der endgültige Atomausstieg bis 2022 wurde darüber hinaus gesetzlich festgeschrieben.

Und wie sieht es in Hagen aus, zehn Jahre nach Fukushima? Hagen energieautark bis 2022? Das Klimabündnis Hagen sowie auch das Hagener Friedenszeichen beklagen an diesem Gedenktag, wie wenig die Hagener Politik – unabhängig von Bund und Land - getan hat, um die Energieversorgung vom gefährlichen Raubbau an der Natur auf die geschenkte Energie von Sonne und Wind umzustellen.

Fukushima lehrt: Alle Bürger*innen sind aufgerufen zu prüfen, ob sie nicht selbst Stromlieferanten werden können -  mit Hilfe von Sonne und Wind! Das schützt vor künftigen Katastrophen und ist ein Beitrag im Kampf gegen den Klimawandel.

Wer sich noch mal ganz dezidiert informieren will, finden den Fachbericht dazu bei der Bundesanstalt für Sicherheit der nuclearen Entsorgung.

 

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